Massiver Ölverlust - Ventildeckeldichtung und was noch?

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zoolander
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Massiver Ölverlust - Ventildeckeldichtung und was noch?

Beitrag von zoolander »

Hallo Leute,

mein Kleiner markiert sein Revier weit mehr als nötig. Ferndiagnosen sind schwierig, aber eventuell lässt sich einschränken, wo diese Menge Öl austreten kann? Die Ventildeckeldichtungen ölen schon lange, aber so schlimm ist es erst seit einigen Tagen. Kann sich das dermaßen steigern? Ventildeckeldichtungen hab ich schon hier, ich brauche nur noch einen Termin in der Selbstschrauberwerkstatt.
Auf welche Stellen muss ich noch achten, wenn das Auto auf der Bühne steht? Zuerst muss ich natürlich den Unterboden vom Ölschlamm befreien und dann weiterschauen.

Heute Nacht habe ich extra mal Küchenpapier untergelegt. Zumindest tropft es grob auf Höhe der Ventildeckeldichtungen auf der Beifahrerseite ab. Von wo es sich seinen Weg bahnt? Zumindest von den VDD.
Zur Orientierung hab ich Kreidestriche (jetzt rot) auf den Boden gezogen, damit man besser abschätzen kann, wo die (dicksten) Flecken sind. Mich irritiert die Länge der Ölspur.

Seht euch bitte mal die Bilder an:

Bild

Auf der Höhe sind die dicksten Tropfen:
Bild

Zur Orientierung mal einen Stab durch die kleine Öffnung im Bodenblech gesteckt:
Bild

Hier von oben:
Bild

Die Verölung im Motor konnte ich nur schlecht einfangen:
Bild

Ich bin mir nicht sicher, an welchen Dichtungen Öl auch im Stand, also z.B. auch über Nacht, austreten kann oder welche erst im Motorbetrieb "belastet" werden bzw. das Öl dann nur unter Druck rausdrücken.
Diese Menge kann doch schlecht nur abgetropftes Öl sein.

Wie immer dankbar für jeden Denkanstoß :-)
Viele Grüße

Daniel
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skyfox
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Re: Massiver Ölverlust - Ventildeckeldichtung und was noch?

Beitrag von skyfox »

Was ist den mit der Ölwannen Dichtung?

War mein erster Gedanke als ich das erste Bild gesehen habe.....
nur mal so als Gedankengang.

Wenn du alles mal mit Bremsenreiniger sauber machst und etwas mit Mehl einpuderst sieht man es vielleicht besser wo es raussieft. So machen es zumindest die Fiatleute, und da Chrysler ja nun zum FCA Konzern gehört darf man diese Tricks ja verwenden :wink:

Gruß

Wolfgang
Le Baron, Baujahr 91 3,0 V 350000 km EU Ausführung
Fiat 500 F, Baujahr 66, 0,5 l Hubraum,getunt auf 0,65 l Hubraum, Luigi
Fiat 600 D, Baujahr 64, 0,77 l Hubraum, Roberto
Piaggio APE 50, Baujahr 2000, 0,05 l Hubraum, Herr Rossi
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zoolander
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Re: Massiver Ölverlust - Ventildeckeldichtung und was noch?

Beitrag von zoolander »

Hi Wolfgang!

Die Wannendichtung wollte ich mir auch noch ansehen. An dieser Stelle sammelt sich leider so ziemlich alles, wenn was undicht ist. Dort ist auch der größte Fleck, stimmt. Aber auch davor und dahinter :(
Der Tipp mit Mehl ist spitze! Werd ich so machen.

Richard
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Re: Massiver Ölverlust - Ventildeckeldichtung und was noch?

Beitrag von Richard »

Hallo
Es kann auch an undichter Ölpumpe liegen ( Simmering )
Gruß Richard
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zoolander
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Re: Massiver Ölverlust - Ventildeckeldichtung und was noch?

Beitrag von zoolander »

Richard hat geschrieben: Do 29. Aug 2019, 16:30 Hallo
Es kann auch an undichter Ölpumpe liegen ( Simmering )
Gruß Richard
Na das wäre ja ganz toll. Wenn ich mir den Aufwand hier ansehe:

https://www.youtube.com/watch?v=_lC455UZO1w

Der neue Zahnriemen hat noch nicht viele km runter und der alte war laut Werkstatt ganz verölt. Seiner Meinung nach waren es die Ventildeckeldichtungen. Von ihm kam keine Nachfrage, ob er die Simmerringe gleich mittauschen soll.
Dran war er ja quasi beim ZR-Tausch schon.
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xedos
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Re: Massiver Ölverlust - Ventildeckeldichtung und was noch?

Beitrag von xedos »

zoolander hat geschrieben: Do 29. Aug 2019, 17:50

https://www.youtube.com/watch?v=_lC455UZO1w

Das Video ist stark.

Past auch zu den Schlagwörtern: Zahnriemen und Srannrolle.
Grüße aus Hannover
Andreas
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barondo
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Re: Massiver Ölverlust - Ventildeckeldichtung und was noch?

Beitrag von barondo »

Hi
bei dem doch scheinbar recht großen Ölverlust solltest du, wenn es der Motor ist, auch etwas am Peilstab in Richtung runter ablesen können.
Ist dem nicht so, gibt es noch andere Kandidaten. Beim LeB Einer der beliebtesten ist die Servolenkung !! 8)
Ich kenne kaum Einen - der da dicht ist (ausser Meinem :lol: ) ja ja :roll: :wink:
aber ernsthaft, fängt er hier Pumpe, Schläuche, L-Getriebe erst einmal an, hört das nicht mehr auf und es wird immer schlimmer. Hinzu kommt das in der Lenkung recht dünnes Öl, ca. SAE 8, verwendet wird, was sich natürlich prima verteilt. Aber bei diesem Schadensbild läuft das meisste Öl genau in deinem Bereich herunter wobei die Riemen es noch verteilen und das Bild verfälschen.
Gruß
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zoolander
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Re: Massiver Ölverlust - Ventildeckeldichtung und was noch?

Beitrag von zoolander »

Hi,

@Andreas:
Das Video ist wirklich sehr informativ, finde ich auch. Ändert aber leider nichts an der Scheißarbeit, die auf einen zukommt, wenn es der Hauptwagen ist und nicht einfach mal nebenbei gemacht werden kann.
Was eine Werkstatt dafür will kann ich mir jetzt schon denken, wenn die Arbeit praktisch der des Zahnriemenwechsels entspricht. Der Tausch liegt wie gesagt noch nicht lange zurück.
Hätte ich das gewusst, wäre in den Wagen statt eines neuen Zahnriemens und Wapu ein At-Motor gekommen, bei dem man bequem sämtliche Dichtungen und Co. im ausgebauten Zustand hätte überholen können.

@barondo
Servoöl hab ich schon gecheckt - der Ölstand ist im grünen Bereich.
Witzigerweise wollte mir eine Werkstatt vor Jahren weißmachen, dass der (damals noch viel geringere) Ölverlust von der Lenkung kommt. Das war die mit dem ZR-Wechsel ;-)
Ich kontrolliere vor jeder Fahrt den Ölstand und kippe immer etwas Öl nach. Drei Liter in den letzten 1,5 Wochen und wieder kurz unter "min". Ich kann also den Verlust leider ablesen :-(
Er tropft sich im Stand irgendwie aus - als ich mit Bremsenreiniger ran ging und über Nacht stehen ließ, war alles sauber.
Bei der nächsten Fahrt (nachgekippt) dann wieder nachverfolgbar.

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omafits
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Re: Massiver Ölverlust - Ventildeckeldichtung und was noch?

Beitrag von omafits »

Kurbelwellensimmering , zu 50% oder Nockenwellensimmering die anderen 50% ausser du hast die Ölwanne ganz ohne Dichtung eingebaut :lol:
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zoolander
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Re: Massiver Ölverlust - Ventildeckeldichtung und was noch?

Beitrag von zoolander »

@oma:

Also am besten gleich alle drei Dichtungen besorgen, die man dort tauschen kann.
Werkstattkosten für diese Arbeit liegen sicher bei 600 bis 1200€ nehm ich an?
Sollte man in diesen Arbeitsschritten noch weitere Dinge tauschen, für die man sich später ein weiteres Mal an diese Stelle graben müsste? (ZR und Wapu wurden schon getauscht)
Für einen Tausch der ZKD muss ich an den Zahnriemen ja nicht ran, wenn ich richtig liege.

Viele Grüße
Daniel
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omafits
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Re: Massiver Ölverlust - Ventildeckeldichtung und was noch?

Beitrag von omafits »

HI
Also zum ZKD wechsel musst auch an den Zahnriemen, du meinst die Ventildeckeldichtung .
Für die Simmerringe muss der Zahnriemen leider runter, mit dem Wagen kannst leider nicht nach GE fahren, das würde es billiger machen :D
Wenn Wapu schon neu ist, kannst dir nur noch die Froststopfen anschauen.
Die ZKD schließe ich mal aus, dafür Ölt er zu viel .
Lg
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zoolander
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Re: Massiver Ölverlust - Ventildeckeldichtung und was noch?

Beitrag von zoolander »

Nee, hab schon die ZKD gemeint. Die steht ja prinzipiell wegen anderer Übeltaten (natürlich nicht wegen Ölverlust) theoretisch auch auf der To-Do-List.
Hab nur überlegt, in wie weit sich das vom Aufwand und den Kosten rentieren würde die dann auch gleich mitzumachen.
Er ist ja nicht mehr der Jüngste und dann alles nochmal in zwei Jahren rausreißen würde mich dann schon ärgern.

Wegen der Froststopfen schau ich mir mal die Diagramme an.
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omafits
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Re: Massiver Ölverlust - Ventildeckeldichtung und was noch?

Beitrag von omafits »

Na ja die ZKD nur auf verdacht machen, ist eigentlich nicht nötig, klar kann die durch gehen, aber genau so schnell kann der Kopf reißen, oder ein Ventiel verbrennen oder oder, Kosten mehraufwand in Werkstatt ca 700€ für beide "Günstige Freie"
nach oben offen.+
Lg
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barondo
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Re: Massiver Ölverlust - Ventildeckeldichtung und was noch?

Beitrag von barondo »

Ei Ei weh
Also nicht die Um- und Anbauteile. Das klingt sehr nach Motor. Sch ...
Fragt sich dann mal - was hat der Motor an km / miles gelaufen ? Nachvollziehbar ?
Davon würde ich die Rep s abhängig machen.
Schließe mich da oma an - Kopfdichtungen eher nicht; wenn er da so massiv ölen würde, wäre auch Wasserverlust zu verzeichnen.
Wenn s ein Kurbelwellendichtring ist wird das Ganze richtig blöd, weil zwischen Motor und Getriebe guckt die KW auch raus und will abgedichtet sein ... Warum soll der Motor nur vorn undicht sein ?
Jetzt wird es auch mit der Ferndiagnose blöd. Rät man dir zu etwas - ist es sicher falsch.
Du brauchst einen guten, ehrlichen Schrauber, der dich am Auto berät. Alles andere ist m.E. Quatsch. Sorry
Gruß
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zoolander
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Re: Massiver Ölverlust - Ventildeckeldichtung und was noch?

Beitrag von zoolander »

Hab grad mal den damaligen Kaufvertrag meiner Eltern von 1992 rausgesucht. Bin eben etwas erschrocken, da ich weniger Meilen im Sinn hatte. Gekommen ist er mit 31k Meilen, neuer Tacho rein, Stand jetzt 170000 km, also insgesamt etwas mehr als 220.000 km auf der Uhr. Überwiegend Kurzstrecke :-(

Zur Servopumpe:
Ich hab hier auf einer alten Rechnung zwar den Hinweis "Servopumpe/ Leitung undicht", die schon damals Ursache für die Verölung sein sollte, aber der Ölstand dort ist perfekt, es ist also definitiv Motoröl, das ausläuft. Würde Servoöl nicht auch weiter hinten runterkommen?

Ich könnte kotzen, wenn ich dran denke, dass die Werkstatt, die den ZR-Wechsel gemacht hat mir noch den komplett verölten alten Riemen gezeigt hat und meinte die Ventildeckel wären dafür die Ursache. Danke.

Noch ein Wort zur ZKD:
Den Hinweis "Luft im Wassersystem - evtl. ZKD defekt" hatte ich auf der Rechnung einer anderen Werkstatt.
Mit viel Glück habe ich einen Schrauber bei der Hand, weiß nur noch nicht, ob er sich die Arbeit zutraut.
barondo hat geschrieben: Do 5. Sep 2019, 21:45 Du brauchst einen guten, ehrlichen Schrauber, der dich am Auto berät
Haha...gibt' s den denn? Den suche ich in meiner Ecke nämlich schon seit vielen vielen Jahren. Das ist auch der Grund, weshalb ich angefangen habe, jetzt alles selbst zu machen. Nur am Motor, da brauch ich definitiv jemanden dabei, der sich
mit der Materie auskennt.
barondo hat geschrieben: Do 5. Sep 2019, 21:45 Wenn s ein Kurbelwellendichtring ist wird das Ganze richtig blöd, weil zwischen Motor und Getriebe guckt die KW auch raus und will abgedichtet sein ... Warum soll der Motor nur vorn undicht sein ?
Was meinst du mit vorn? Auf der Fahrerseite, also dort, wo das Getriebe am Motor klebt, tropft gar nichts.
Ich dachte, der Worst-Case ist die Arbeit im oben verlinkten Video bzw. der Austausch dreier Dichtungen (Kurbelwelle und Nockenwelle), die einen Materialwert von nem Appel und nem Ei haben, aber eben nur aufwändig zu erreichen sind.
Hab ich was übersehen?
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